Dienstag, 1. März 2011

Guttenberg erklärt seinen Rücktritt

Endlich ist das Theater vorbei: Karl Theodor zu Guttenberg hat heute seinen Rücktritt vom Amte des Verteidigungsministers erklärt. Dieser Schritt war letztlich die einzige Konsequenz, einem Rauswurf durch unsere Kanzlerin zuvor zu kommen. Auch wenn die von zu Guttenberg abgegebene Erklärung zum Rücktritt natürlich wieder ein einziges Rumgeiere ist, kommt es jetzt allein auf das Ergebnis an. Der Mann ist endlich weg und wird es sicherlich für eine ganze Weile bleiben. Guttenberg tat das, was seine Homepage gerade tut: er knickte unter dem Ansturm der Entrüstung ein. Vielleicht nutzt er die Zeit und macht endlich mal sein 2. Staatsexamen. Die Frage ist nur, ob er das überhaupt noch dürfte. Denn die meisten Prüfungsordnungen sehen vor, dass das Referendariat nur gemacht werden darf, wenn nicht mehr als vier Jahre zwischen 1. Staatsexamen und Beginn des Referendariats liegen.


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2 Kommentare:

  1. Hätte zu Guttenberg wahre politische Größe und politisches Gespür gezeigt, hätte ich ihm durchaus in näherer Zeit eine zweite Chance zugetraut und mir diese auch erhofft.
    Dafür sehe ich nach dieser "miesen Performance" allerdings für viele Jahre schwarz.
    Mal abgesehen davon, dass die CDU wohl auf längere Sicht auch nicht mehr regieren wird. Beschädigt wurde nicht nur der Vorzeigeminister selbst, sondern auch die Partei, sowie die als Schutzschild missbrauchte Kanzlerin.

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  2. @Der Fall von Guttenberg zeigt wieder einmal, um was es in einer
    hypersozialen Welt von höheren Primaten wirklich geht: nicht um Wissenschaft oder Bücher, sondern um Führung, Führung,
    Führung, Führer (“Machiavellische hypersoziale Intelligenz”).
    Guttenberg als geborener “Führer” hat ein perfektes
    hypersoziales Hirn — was “das geBILDete Volk” ja auch spürt.

    Wissenschaft ist letztlich eh nur blosse Technik — der
    Rest ist Rhetorik (siehe Giambattista Vico, 1710).

    Gaddafis Sturz zeigt auch wieder einmal, dass alle Bücher letztlich
    nie funktionieren können (Gaddafis grünes Buch, Guttenbergs Buch, etc.) — bis auf Facebook und Fuckbook, natürlich.
    Darum hat Guttenberg recht.

    Und: nach 2 Jahren ist in der Wissenschaft eh schon alles verjährt (und die Gedächtnisse
    von heute sind SEHR kurz).

    Leider gibt es ja immer noch keine “Gesellschaft” und Zivilisation OHNE Politiker,
    Juristen, Hausärzte, (etc.)…

    Übrigens (auch an Oliver Lepsius): Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Affe vor der Tastatur per Zufall gerade einen Text von Shakespeare eintippt, ist ja auch grösser als Null… (p > 0).

    Allein schon aus diesem Grund wird Guttenberg (als hypersozial perfekter höherer
    Primat) juristisch freigesprochen werden müssen (denn per Zufall hat er gerade unbewusst plagiiert, p > 0) — selbst dann, wenn er den “Dr.”-Titel aus hypersozialen Gründen
    einfach nur als Sprungbrett hypersozialerweise gebraucht (“missbraucht”) hat

    Höhere Primaten brauchen charismatische Führer!

    Guttenberg for Kanzler 2013!!!!!!!!!!!!!!

    Guttenberg will be back!!!!!!!!!!

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